Altarme entstanden ehemals durch Laufverschwenkung von Fließgewässern. Durch Verlandung und Verwaldung verändern sie im Lauf der Jahrzehnte ihren Charakter, wurden aber durch unregulierte Flüsse wieder neu geschaffen. Dies passiert heute nur durch menschliche Eingriffe (Wasserdotation, Ausbaggerung). Die umgebenden Auen sind zunehmend dicht verwaldet, was eine zunehmende Beschattung und raschere Verlandung (Totholz-, Laubeintrag)
der Lahnen verursacht. Dennoch stellen viele Altarme einen artenreichen Lebensraum dar. Häufig sind sie mit einem dichten Teppich durchaus auch seltener Wasserlinsen-Arten bedeckt (z. B. Wasser-, Kreuz- und Teichlinse). Je nach Besonnung können hier auch andere Pflanzen wie Froschlöffel oder Gift-Hahnenfuß Bestände bilden. An Amphibienarten dominieren Teichmolch, Grasfrosch, Erdkröte und Wasserfrösche. In größeren, besonnten Lahnen können sehr wohl auch Alpen-Kammmolch, Laubfrosch und Balkan-Moorfrosch sowie einige Kleinfischarten (z. B. Schlammpeitzger, Rotfeder) vorkommen. Mit fortschreitender Verlandung bildet sich eine mächtige Laub- und Faulschlammschicht, die Artenvielfalt nimmt zunehmend ab (typische Zeigerart: Wasserassel).


