Basische Halbtrockenwiesen

Auf steilen Hängen und Kuppen über basischem Untergrund kommen Trockenwiesen mit Aufrechter Trespe vor. Diese orchideenreichen Wiesen gehören zu den artenreichsten und buntesten Grünlandlebensräumen überhaupt. Aus diesem Grund haben sie auch Europaweit, als „prioritäre Lebensräume“ einen besonderen Schutzstatus erhalten.
Im Frühjahr sind auf diesen Wiesen einige seltene Wiesenorchideen wie Dreizipfeliges Knabenkraut, Helmknabenkraut und Spinnenragwurz zu finden. Regelmäßig kommt auch die Karthäuser-Nelke und Schopfige Kreuzblume vor. Im Frühsommer sind es die Blutrote Sommerwurz, die Gelb-Skabiose, die Saat-Esparsette oder der Berg-Klee die den Wiesen bunte Farbtupfer verleihen.
Besonders erwähnenswert ist ein Vorkommen dieser Halbtrockenwiesen südlich von St. Anna am Aigen, wo sich einige pannonische und kontinentale Florenelemente wie die Ungarische Kratzdistel, Mittel-Leinblatt, Knollen-Mädesüß und Orangerotes Greiskraut hinzugesellen. Auch an Tieren beherbergt dieser Lebensraum eine Fülle an Arten (besonders wichtig z.B. für Tagfalter oder Heuschrecken).
Leider ist dieser seltene Wiesentyp im Vulkanland stark gefährdet und insgesamt sind nur noch wenige Flächen übriggeblieben.

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