Fichtenforste

Der Lieblingsbaum eines österreichischen Waldbesitzers ist die Fichte. Sie wächst schnell und gerade, ist einfach zu handhaben, vor allem bei der Ernte des Holzes und dient hervorragend als Bauholz. Die Fichte besiedelt vorwiegend Urgesteinslagen in einer Höhe zwischen 1000 und 1800 m in Österreich. Sie ist aber auch in Mischwäldern natürlich vertreten. In tiefen Lagen würde sie fast fehlen, wäre da nicht der Mensch, der überall seine Finger im Spiel der Natur hat. Und er ist gründlich gewesen. Nach der Waldreform, die aufgrund des Raubbaus an den Wäldern Österreichs im anklingenden industriellen Zeitalter zum Gesetz wurde, mussten die Bauern die Wälder nachpflanzen und durften kein Vieh mehr in den Wald lassen, um den Nachwuchs nicht zu gefährden. Große Umweltkatastrophen waren der völligen Waldvernichtung für die Holzkohleproduktion der Eisenhütten vorangegangen. Seit vielen Generationen steht nun schon der Fichtenforst (Tann) auf Mischwaldflächen. Der Boden ist versauert. Die Arten des Mischwaldes fehlen. Der Regen fließt durch die Wachsschicht der Nadeln oberirdisch ab. Das führt zu weniger Rückhaltefähigkeit im Wald. In den Fichtenforsten kommt es immer wieder zu Krankheiten.

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