Gräben mit Hochstaudenfluren

Einst waren sie seitliche Begleiter des Talbaches und entwässerten die umliegende Sumpf-und Hügellandschaft. Durch die zunehmende Flächennutzung begann der Mensch diese Wald- und Wiesenbäche zu begradigen und zu vertiefen, damit sie dem Gelände das anstehende Oberflächenwasser entziehen. Verblieben sind die nicht verrohrten Gräben und deren Bewuchs, die je nach Sonneneinstrahlung unterschiedliches zeigen. Zu den Bewohnern dieses Lebensraumes gehören Feuchtwiesenarten und Hochstaudenfluren. Meist wird der Graben nur einmal jährlich bewirtschaftet, in den meisten Fällen gemulcht. Das abfließende Regenwasser bringt oft eine Nährstoffflut mit sich und so kann man die Vegetation auch den nitrophilen Lebensräumen zurechnen. Nachdem die Bewirtschaftungsintensität niedrig ist, entwicklen sich seltene größere Insektenarten, wie z. B.: der Steirische Fanghaft oder die Gottesanbeterin. Die Gräben dienen auch der Bewegung von vielen Tierarten im Gelände, sind also heimliche Pfade der Natur. Oft bleibt Wasser länger stehen und es entwicklen sich Amphibienbrutstätten. Die Gelbbauch- oder Hügellandunke ist darauf angewiesen. Nur selten führen die Gräben das ganze Jahr Wasser.

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