Was für eine Farbenpracht bietet der Herbst in unseren artenreichen Wäldern. Doch irgendwann fällt das Laub zu Boden, ganz oder schon etwas angefressen, aber auf alle Fälle bereit, zersetzt zu werden. Die Schichten zwischen dem eigentlichen Boden und der Luft bezeichnet man als Laub-Strauch- und Humusschicht- je nach Zersetzungsgrad, denn sobald das Blatt am Boden aufkommt ist es gnadenlos den hungrigen Bodenlebewesen- dem sogenannten Edaphon- ausgeliefert: Pilze, Bakterien, Algen (sie machen insgesamt 80% des Bodenlebens aus), Asseln, Würmer, Käfer und eine Vielzahl mehr. Je nach Stickstoffgehalt der Blättern, werden sie gern oder weniger gern gefressen, denn auch für die Kleinstlebewesen ist Stickstoff eine Hauptnahrung. Dabei spielen sich hochkomplexe biochemische Prozesse ab, für die die Organismen Sauerstoff verbrauchen und Kohlendioxid abgeben. Das Endprodukt sind einerseits hochmolekulare Huminsäuren- sie „färben“ den Boden dunkel und sind Nährstoffspeicher-, aber auch niedermolekulare Stoffe, die der Pflanze sogleich als Nahrung dienen können. Doch auch der pH-Wert kann durch die zersetzte Streu beeinflusst werden: Fichte macht z.B. sauer, Buche basisch.