Auf Halbtrockenwiesen über saurem Untergrund prägt der Furchenschwingel (S.xxx) das Bild. Dieser Wiesentyp ist auch heute noch häufig an steilen Hängen, Hügelkuppen und besonnten Waldrändern zu finden. Schon von weitem kann man ihn im Frühjahr durch den niedrigen Pflanzenaufwuchs und den fahlen Farbton – durch die abgestorbenen Blätter des Furchenschwingels und den durchscheinenden Boden – leicht erkennen.
Da der Furchenschwingel in niedrigen Horsten wächst und wenig Schatten wirft, können auf diesen Wiesen viele niedrigwüchsige Kräuter wie Milder Mauerpfeffer (S.xxx), Thymian (S.xxx), Bergsegge (S.xxx), Feldhainsimse (S.xxx), Ausläufer-Habichtskraut (S.xxx) gedeihen. Als einzige Orchidee verträgt das Kleine Knabenkraut (S.xxx) den sauren Untergrund und bringt im Frühjahr Farbtupfer in den sonst eher unscheinbaren Wiesentyp.
Bei den Landwirten sind diese Wiesen allerdings sehr unbeliebt, da sie nur wenig Heuertrag geben und die dichten Horste des Furchenschwingels schwer zu mähen sind. Allerdings lohnt sich auf den flächgründigen, steilen Lagen auch eine Intensivierung nicht. Daher sind die Furchenschwingelwiesen am häufigsten von Verbrachung durch Aufgabe der Nutzung bedroht.

