Die steilen Hänge am Rande der Gräben sind sandig oder lehmig und durch Niederschläge oft in Bewegung. Dort wo die Motorsäge ihre Arbeit verrichtet hat, kann schon passieren, dass sich einige Zeit kein Baum mehr halten wird. Es kommt zu Abschwemmungen. Im Oberhang wird der Boden immer flachgründiger, an der Hangbasis kommt es zur Nährstoffanreicherung. Schluchtwälder zeichnen sich durch einen hohen Luftfeuchtigkeitsgrad aus, der bedingt durch die geringe Sonneneinstrahlung wird. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt Moose, Pilze und Flechten sprießen. Auch einige Farne und Schachtelhalme halten diese Bedingungen gut aus. Der geringe Lichteinfall wirkt sich bei den höheren Pflanzen stark selektierend aus. Blüten könnten nicht bestäubt werden, daher bilden Pflanzen z. B.: Klone in Form von Brutzwiebeln. Wo Licht und Wärme fehlt, kommen nur Spezialisten gut zurecht. Gräben sind schwer zu begehen und daher ein hervorragender Rückzugsraum für Brutvögel oder Säuger. Nicht selten findet man gerade hier einen Dachsbau oder den Horst eines Habichts. Ständige Feuchtigkeit lieben die Schnecken und besonders seltene Pilzarten unter den Holzzersetzern. Die Hauptbäume sind hier Ahorn, Esche und Buche.