Schottergruben befinden sich meist in Tälern größerer Fließgewässer (Mur, Raab), die in den letzten 200 Jahren meist reguliert wurden. Die Fauna und Flora der Überschwemmungsgebiete findet heutzutage in Schottergruben oft ihr letztes Refugium, da diese ähnliche Lebensraumbedingungen bieten: stark veränderliche (dynamische) Lebensräume, Schotter- und Bracheflächen, Geländeabbrüche sowie seichte, sonnige Kleingewässer. An diesen lassen sich die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte beobachten sowie spezialisierte Pflanzenarten. Häufig existieren auch größere Gewässer mit Röhricht, ein Lebensraum für Laub- und Wasserfrösche und wärmeliebende Libellenarten (z. B. Blaupfeil-Arten).
In Geländeabbrüchen und großen Sandhäufen siedeln Uferschwalben in Kolonien sowie Wildbienenarten. An Brache- und Schotterflächen wachsen Goldklee, Acker-Filzkraut, Mittlerer Breitwegerich und Klaffmund. Im Sommer bieten Weidenröschen, wie das Rosmarinblättrige Weidenröschen, ein lila Blütenmeer. Hier brütet auch der Flussregenpfeifer.
Mit Stilllegung des Abbaus verschwindet die Vielfalt durch Verfüllung und Aufforstung. Ähnliche Bedingungen herrschen auch in den meist artenärmeren Lehmgruben