Borken

Die Borken schützen höherwachsende und verholzende Pflanzen vor Schäden durch die Witterung und Fressfeinde. Sie enthalten neben einer sehr zähen Grundstruktur auch Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Tannine (Eichengerbsäuren, Wein – Barriquefässer, etc.) oder Salizylsäure (Aspirin) mit denen die Pflanzen sich wehren können. Ein eigener Lebensraum ist die Oberfläche der Baum- und Strauchborken. Wer genau hinsieht wird kleine bunte oder schwarze Veränderungen an der Borke erkennen. Dies sind Flechten, Algen, Moose oder Pilze. Die Pionierarten besiedeln alle Unterlagen und schaffen je nach Alter und Beschaffenheit der Borken, Himmelsrichtung, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und PH-Wert der Borken mehr oder weniger große Lager. Bei Einsetzen des Pflanzentodes kommen Parasiten (Misteln, Borkenkäfer) und Abbaupilze hinzu, die oft artspezifisch agieren. Abgestorbene Teile der Borke oder Zersetzungsprodukte der Bewohner bilden einen Film, der bei Feuchtigkeit von Bakterien und Gliedertieren besiedelt wird. Zwischen Borke und Holz bildet sich zudem ein Lückenraum, der sofort besiedelt wird. Dort herrschen feuchtere Bedingungen, die auch das Keimbett für die Zersetzer bilden.

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