Bruchwälder

Bruchwälder stocken auf organischen Nassböden, die unter permanenter Staunässe stehen und bedingt durch den vorherrschenden Sauerstoffmangel im Boden zur Ausbildung von Bruchwaldtorf neigen. Im Vulkanland besiedeln die Wälder sehr tief liegende Bereiche der Talböden, die über große Teile des Jahres von Grund- oder Hangwasser überstaut werden. Im Einflussbereich von Fließgewässern sind sie mitunter periodischen Überschwemmungsereignissen ausgesetzt. Eine charakteristische Baumart der Bruchwälder ist die Schwarzerle. Über sogenannte Lentizellen im Bereich der Stammbasis sowie der oberflächennahen Wurzeln wird der Gasaustausch im Wurzelbereich gewährleistet. Außerdem lebt sie in Symbiose mit Stickstoff fixierenden Organismen, welche die Schwarzerle in den oberen Bodenhorizonten zur Wurzelknollenbildung anregen. Auch die Aschweide ist in der Lage bruchwaldartige Bestände aufzubauen. Im Wesentlichen setzt sich auch die Krautschicht aus Feuchtigkeit liebend Arten, wie etwa verschiedenen Seggen, der Sumpfdotterblume oder der Wasser-Schwertlilie zusammen. Bruchwälder zählen heute zu den seltenen Lebensräumen und stellen daher wichtige Rückzugsgebiete für Bewohner von Feuchtgebieten dar

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