Die Buche ist in Mitteleuropa an frischen, mild-klimatischen Standorten die konkurrenzstärkste Baumart. So stellen Buchenwälder in der Hügel- und Bergwaldstufe den häufigsten Waldtyp Mitteleuropas dar. Unter dem wärmegetönten, mediterran- bis pannonisch beeinflussten Klima des Vulkanlandes kommen geschlossene Buchenwälder jedoch vor allem an schattigen Nordhängen und in den höheren Lagen der Vulkankegel vor. An den warmen Hängen und Kuppen des Vulkan- und Riedellandes wird die Buche von der Traubeneiche als Leitbaumart abgelöst. Durch die bis vor wenigen Jahrzehnten übliche Nutzung des Laubstreus („Streurecheln“)als Einstreu für das aufgestallte Vieh, wurden die Böden zudem häufig stark ausgehagert, wodurch die genügsame Rotföhre als Begleitbaumart stark gefördert wurde.
Durch ihre Wuchshöhe von bis zu 35 Metern gleicht die Buche in der Waldlandschaft oftmals Geländeunebenheiten wie Grabeneinhänge und kleinere Tobel aus. Die hallenartigen Bestände dienten schon den Architekten der Gotik als Inspiration, wobei die geraden Stämme wie Säulen emporragen und sich die Kronen erst in luftiger Höhe zusammenneigen und das Walddach bilden.
Die Kronen der Buchen beschatten den Untergrund so stark, dass dort oftmals keine anderen Baumarten oder Sträucher wachsen können. Nur Frühlingsgeophyten, wie das Buschwindröschen und chlorophylllose, parasitierende Pflanzen wie die Vogel-Nestwurz halten sich in den besonders schattigen Beständen. Auch die dichte Laubstreu hindert die meisten Waldbodenpflanzen am Aufkommen, sodass Jungpflanzen sich allem dort etablieren können, wo die Laubdecke zum Beispiel durch Bodenwühler oder Starkwind gestört wurde.
In feucht-schattigen Buchenwäldern an Unterhangbereichen bildet das Kleine Immergrün oftmals große Teppiche. In bodensauren Buchenwäldern bilden die Weißliche Hainsimse und das Waldhabichtskraut ständige Begleiter der Buche. Buchenwälder können recht moosreich sein und so findet man nicht selten Polster des Frauenhaarmooses und des Zypressenschlafmooses. Auf weniger sauren bis neutralen Böden sind Waldmeister, Wald-Labkraut, Mandelblättrige Wolfsmilch und Zwiebel-Zahnwurz zu finden. Über flachgründigem, basenreichem Untergrund an Wärme-begünstigten Standorten kommen das Weißes Waldvöglein und die Finger-Segge vor.
Etliche Tierarten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in Buchenwäldern bzw. sind strikt an diese gebunden, wie Buchfink, Buchenspinner oder Rötelmaus.
Die Samen der Buche, die Bucheckern, werden von vielen Waldtieren verzehrt, und wurden in Notzeiten auch vom Menschen genutzt. So kann das Bucheckern-Öl in der Küche verwendet werden und geröstete Bucheckern können auch vom Menschen verzehrt werden. Allerdings ist das Sammeln der Bucheckern meist nicht ergiebig, da nennenswerte Mengen nur alle 7 Jahre (Mastjahre) produziert werden.
Einzelne Exemplare der bis zu 300 Jahre alt-werdenden mächtigen Buche wurden in Wirtschaftswäldern häufig dazu benutzt den Rain zu markieren. Jungwälder wachsen in dichten Beständen hoch wodurch sich durch die Konkurrenz gerade Stämme bilden, welche einen wertvollen Rohstoff darstellen. Allerdings werden junge Buchen gerne verbissen wodurch sie einen Krüppelwuchs aufweisen.


