Dieser Lebensraum ist in den letzten Jahrzehnten fast völlig verschwunden. Zumeist wurden die Flächen aufgrund der ständigen Feuchtigkeit in Fischteichanlagen umgewandelt.
Die ständige Feuchtigkeit einer Fläche ohne Wasserflächenbildung kann durch austretende Hangwässer verursacht werden. Es können aber auch Seen und Altarme verlanden und über Übergangsgesellschaften, wie Erlenbrüchen können sich schließlich Moore bilden. Entsprechend der Nährstoffe in diesen Hangwässern kann sich ein anmooriger, Sauerstoffarmer Boden bilden, welcher nur wenigen Pflanzenarten ein Aufkommen ermöglicht. Der versauerte Boden ist meist lichtoffen und bietet einer Reihe von Moosarten ein Aufkommen. Das Niedermoor hebt sich schließlich von der Umgebung ab, wölbt sich auf und kann nach tausenden von Jahren in ein Hochmoor übergehen.
Im Boden wird sehr viel Kohlenstoff in Form von nicht verrottender Pflanzenmasse gespeichert. Es entsteht Torf. Torfböden werden im Umland von Thermen abgebaut und als Heilerde in der Behandlung von Hautkrankheiten und Durchblutungsstörungen verwendet.
Moore dienen auch als Geschichte-Erzähler. Sie speichern die Pollen der Pflanzen aus ihrer Umgebung schichtweise ab und bieten schließlich einen Kalender der Pflanzengesellschaften über Jahrtausende hinweg.

