Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen, sind im Vergleich zu Weidewiesen eine eher junge Kulturlandschaft. Eingeführt wurden die heutigen Kultur-Obstarten von den Römern, obwohl die Wildformen auch bei uns heimisch sind. Zunächst vorerst nur in gemäßigten Lagen, sorgten im Mittelalter die Klöster für ihre weitere Verbreitung und entwickelte die Sortenvielfalt ständig. Ihren Höhepunkt erreichte sie in den 1920ern: man kannte dazumal nahezu 6000 verschiedene Obstarten, davon allein 2700 Apfelsorten. Parallel entwickelte sich bereits der Plantagenanbau mit kleinstämmigen Bäumen. Die hochstämmigen Bäume waren nunmehr unrentabel. Die Umwandlung in Intensiv-Plantagen einerseits und Verwahrlosung andererseits machen diese Biotope zu einer der gefährdetsten im Vulkanland.
Dabei können bis 5000 verschiedene Tierarten in diesen „Paradiesen“ leben – man möge sich das auf der Zunge zergehen lassen. Insbesondere Insekten und Vögel wie der heimische „Wudhupf“ (Upupa epops) finden hier ein Eldorado an Brut-und Fressgelegenheiten. Im Vulkanland befinden sich alte Bestände zumeist auf Hängen. Beschattung und Boden bestimmen ihre Artenzusammensetzung: v.a. Fett-, und Frische-, aber auch Trockenzeiger kommen vor.

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