Nach einem Einschlag gelangt Licht auf den Waldboden und es beginnt ein Wettrennen um die Neubesiedelung der Lichtung. Eine Abfolge ist erkennbar. Die Schläge zeigen bald eine Walderdbeerenvegetation, bevor das Reitgras und die Brommbeeren das Terrain übernehmen. Als erste Bäume kommen raschwüchsige, jedoch kurzlebige Baumarten, wie die Salweide, die Zitterpappel oder die Birke auf. Das Waldunkraut, wie es die Waldbauern oft bezeichnen bildet die Humusbasis für den Schlusswald. Die sich rasch wieder zersetzenden Baumarten bilden in nur wenigen Jahren Blüten und Fruchtstände aus, die einer Schaar von Insekten als Nahrungsbasis dient. Im Schatten der Pionierbäume gedeihen schon die Baumarten des standorttypischen Waldes, Eiche, Buche, Hainbuche. Pilze setzen den Pionierbäumen zu. In den befallenen Bäumen nisten sich Spechte ein und bauen für ettliche Nachmieter komfortable Wohnräume. Die Sukzessionswälder werden regelmäßig von Rehen und Hasen heimgesucht. Die Keimlinge werden verbissen, sodass nur ein geringer Anteil einen baumförmigen Wuchs erreicht. Waldtiere benötigen auch Licht und Wärme und versuchen solche Lebensräume solange wie möglich offen zu halten.

